Dave Beech - Pledge(Das Versprechen)und Projekte von Tim Brennan und Paul McDevitt
5. Juni 3. Juli 2004 Eröffnung Performance und Gespräch
mit Dave Beech Ein Stadtplan von Berlin wächst
auf der Wand. Er besteht aus kleinen Textstücken, die entlang
der Linien der Berliner Strassen verlaufen. Einige Regionen sind
ganz leer, während andere ganz dicht sind mit kurzen Textstücken,
die überlappen und sich überschneiden. Daraus entsteht
ein alternativer Stadtplan von Berlin, denn die Texte geben wieder,
was die Berliner während jeden Tages beim Ablaufen ihrer
Routine-Wege denken. Beech geht es um die verändernde
Kraft von Worten. "Pledge / Das Versprechen"
benutzt Worte als Auslöser für Ereignisse, die die
Stadt aktivieren. "Pledge" fängt mit einer schriftlichen
Einladung im Stadtmagazin "Zitty" an. Die Einladung
führt dann zu einer Reihe von Aktivitäten, auf der
Grundlage von Worten. Darüber nachzudenken, was deine Lieblingsparole
aus der Geschichte ist, auf dem Weg zu Geschäften oder zur
Arbeit, gibt der zurückgelegten Strecke einen neuen Charakter,
indem es deine tägliche Aktivität mit all den Protestierenden
und Marschierenden verbindet, die sich für Veränderung
in der Gesellschaft eingesetzt haben, die wir jetzt oft für
selbstverständlich halten. Ihre Slogans sind Worte, die
die Welt verändert haben. Im Fenster der Galerie, von
der Strasse aus einsehbar, sind Beech und Tim Brennan bei einer
Performance zu sehen, die auf zwei Monitoren läuft. Dort
sprechen sie von den gegenüberliegenden Seiten einer Strasse
miteinander mit Hilfe von Papier und Marker. Sie unterhalten
sich über die Zukunft. Ihre Worte sind ein Versuch darüber
nachzudenken wie Worte In einem weiteren Raum, wurde Paul McDevitt eingeladen, zu bestimmten Zeiten den Ort für die Produktion kleiner Zeichnungen zu besetzen. Bilder produzieren als Event. Raum einnehmen ist hier eher als Sinnproduktion, denn als Raumfüllung zu verstehen. Die Zeichnungen, häufen sich mit dem Fortschreiten der Ausstellungsdauer, wie auch der wachsende Stadtplan im anderen Raum, zu einer sichtbaren Dokumentation der Ortsbesetzung. Aus dem Keller kann man Beech's
unprofessionelle Singstimme hören. Er hat 20 Lieder aufgenommen,
die aus einem einfachen Aufruf entstanden. Er bat Freunde Liedtexte
zu schreiben, die er versprach mit immer gleicher Inbrunst zu
singen, unabhängig von seiner eigenen Vorliebe. Er singt
die Texte zu keiner musikalischen Begleitung ausser der, die
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