Breaking the Law (Teil eins)

English text

 
Gülsün Karamustafa (Türkei)
Lars Erik Frank & Gitte Villesen (DK)
Maryam Jafri (US)
Nanna Debois Buhl (DK)
und Katya Sander (DK)
 
Kuratiert von Sanne Kofod Olsen (DK)
 
Die Eröffnung findet am Samstag, 19. April, um 19 Uhr
April 23. - Mai 31.
 

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"Breaking the Law" nimmt seinen Ausgangspunkt in feministischem, zeitgenössischem, theoretischem Denken, besonders in der Kritik der Psycholanalyse. Der Titel bezieht sich auf zwei psychoanalytische Begriffe: das Gesetz und der Name des Vaters, Konzepte, die sich aufeinander beziehen. Diese beiden Konzepte definieren grundsätzlich väterliche/männliche Dominanz in westlichem Denken und Geschichtsschreibung. Diese Art des Denkens wird als das Gesetz wahrgenommen, das die Richtlinien für Lebensentwürfe in Hinsicht auf Normen und Werte festgelegt hat. Basierend auf diesem Gesetz wurden Geschlechterrollen definiert und auf dessen Grund Sexualität und Geschlecht aufgebaut.

 
"Breaking the Law" drückt kein Verlangen aus, ein Verbrechen zu begehen. Viel mehr besteht die Intention, das Gesetz von innen heraus zu verändern. Geschichte zu verändern, Gesellschaft zu verändern, spezifische Geschlechtsunterschiede zu verändern, mit denen wir leben. Alles in allem, dominierende westliche Repräsentation zu verändern.

 

 

 

 

 

 


Auf diese Art nimmt "breaking the Law" seinen feministischen Ursprung im theoretischen Hintergrund. Wie auch immer sind die Künstler nicht als feministische Künstler zu verstehen, da sie nicht notwendigerweise mit feministischen Themen beschäftigt sind. Eher können sie als Künstler charakterisiert werden, die in ihren Arbeiten eine Denkweise des Widerstandes implizieren, in der Art und Weise, wie sie die von ihnen gewählten Problemstellungen beschreiben und ihre Betroffenheit analysieren. Es zeichnet alle Künstler aus, dass sie die Dekonstruktion von Konventionalismus implizieren und sie durch diese Tatsache das Gesetz brechen.
 
Gülsün Karamustafa ist ein eine türkische Künstlerin, die sich seit vielen Jahren mit weiblicher Identität beschäftigt. Sie beginnt bei ihren eigenen Erfahrungen, bezieht sich auf Vorkommnisse aus ihrem eigenen Leben. In Sparwasserhq präsentiert sie ein eine Videoarbeit mit dem Titel "...", die Geduld und Widerstand behutsam thematisiert.
English text
 
Gitte Villesen und Lars Erik Frank, beide in Berlin lebende, dänische Künstler, haben für dieses spezifische Projekt zusammen gearbeitet. Ihre Videoarbeit ist eine Dokumentation über ... - eine transsexuelle Frau einer provinziellen dänischen Stadt, die von ihren Erfahrungen von transgressivem Geschlecht berichtet.
 
Maryam Jafri ist eine amerikanische Künstlerin, die mit auf Video basierter Performance arbeitet. Sie benutzt sich selbst als Darstellerin ihrer Performances, die Identität und konstruierte Subjektivität thematisieren. Zwei Gesprächsstücke, die familiäre Rollen thematisieren, werden in Sparwasserhq zu sehen sein.
 
Nanna Debois Buhl ist eine dänische Künstlerin, die mit Video und verwandten Medien arbeitet. Ihre Arbeit beschäftigt sich strukturalistisch und analytisch mit gesellschaftlichen Konventionen und Dogmen. Ihre Arbeit "Red Light Transition" wird in Sparwasser gezeigt. 
 
Katya Sander ist ebenfalls eine dänische Künstlerin, die sich mit Veränderungen von Raum und Signifikanten beschäftigt, manchmal genderbezogen, manchmal in bezug auf die Produktion von Signifikanten in unserer Umgebung, was sich oft durch kleine Veränderungen manifestiert.
 
Die Ausstellung in Sparwasser soll von einer zweiten Ausstellung, Teil zwei, gefolgt werden, die 2004 in Kopenhagen stattfinden wird. Die Kuratorin möchte mit Künstlern, die sich in ihren Projekten auf diese Gedanken beziehen, Kontakt aufnehmen. Kontakt: sannekofod@get2net.dk
 
Mit freundlichen Unterstützung von Werkleitz Gesellschaft e.V. Zentrum für künstlerische Bildmedien Sachsen-Anhalt und Geier-tronic, Berlin.
 
S P A R W A S S E R H Q
OFFENSIVE FOR CONTEMPORARY ART AND COMMUNICATION
T O R S T R A S S E 1 6 1 , 1 0 1 1 5 B E R L I N
contact: mail@sparwasserhq.de or telephone +49 30 21803001
http://www.sparwasserhq.de