AUSSTELLUNGSDAUER: 1. -23. SEPTEMBER 2000 "Nachladen"
Während COPENHAGEN ein Platzhalter für Stadt ist, verweist SUBSTITUTE auf ein Motiv, das an die Stelle einer Handlung oder Befriedigung tritt, die aktuell unmöglich ist. Als Un-Ort ist das Web ideal um Möglichkeitsformen des Zusammenlebens einen Platz einzuräumen, denn eine Utopie braucht einen unbewohnten oder unbewohnbaren Ort und gleichzeitig Menschen und Material, um sich zu entfalten. Das Projekt legt eine Bestandsaufnahme von Alternativen zum zähen Beharren des Immer-schon-Dagewesenen an, von der aus man bei Gelegenheit wieder in den analogen Raum einwirken kann. COPENHAGEN-SUBSTITUTE, CD-ROM, 2000
Henriette Heise (DK) Heise hat eine Kreuzung fotografiert, bei welchem die Ampeln nicht funktionierten. Und dies über einen Zeitraum von fünf Tagen! In dieser Zeit kam es zu keinerlei Unfällen. Heise ist fasziniert von der Tatsache, dass es für eine große Gruppe von Menschen möglich ist, sich zu organisieren, dass Transport und Kommunikation effizient und effektiv sein können, sogar ohne irgendeine Regulierung. Heise organisierte das "Infocenter" in Hackney, London, zusammen mit Jakob Jakobsen. http://www.infopool.org.uk
Jakob Jakobsen (DK) Jakob Jakobsen´s Beitrag
zur Ausstellung zieht in Erwägung, wie eine Gesellschaft
im "outer space" aussehen könnte. In der Tat eine
gesunde Übung. Man sollte diese Übung ab und zu mal
praktizieren. Jokobsen ist es sehr ernst damit; in seinem gesamten
künstlerischem Schaffen reflektiert er den Prozess des Lebens
und der Evolution. Er ist aktiv in den weltweitverbreitete Organization
"Association of Autonomous Astronauts", die sich mit
Politik des Weltalls beschäftigt.
Annelie Nilsson (S) Sie ist eine Video- und Text- Künstlerin. Ihre Arbeiten spielen mit den Fragen: Wie funktioniert die Vergeßlichkeit des Kollektivs? Welche Wichtigkeit spielen private Geschichten in einem großen Kontext? Was erinnern wir, was vergessen wir, was beobachten wir und schließlich .... was wählen wir aus? Sie zeigt ihr Video:" Nehme ein Strauss Blumen mit in meine Wohnung. Es ist so regnerisch heute." (2 Minuten, loop)
Susanne Nissen (DK), Der Herbst begann früh für das "Ahornblatt" in Berlin. Es repräsentierte die moderne DDR-Architektur, etwas gänzlich anderes im Vergleich zur mehr monumentalen Bauweise der Karl-Marx-Allee. Die derzeitige architektonische Entwicklung Berlins hat auch ihre Schattenseiten. Das, was zu interessanten öffentlichen Räumen gemacht werden könnte, muß kommerziellen Interessen weichen. Die Videoarbeiten Susanne Nissen´s sind Schnappschüsse von verschiedenen Realitäten - Architektur wird als eine Art Erinnerung der Geschichte im öffentlichen und privaten Bereich gesehen.
N55 (DK) N55s Ausgangspunkt sind Dinge,
die das tägliche Leben beeinflussen und ästhetische
und ethische Konsequenzen nach sich ziehen. Die Produktionen
von N55 erweitern diese alltäglichen Dinge und bieten dem/der
NutzerIn ein neues, flexibleres Leben an. Zur Zeit konstruieren
sie ein schwimmendes Haus im Hafen von Kopenhagen.
Bjørn Wangen (N)
Seine Arbeit ist ein Spiel mit der Sichtbarkeit, meist von einem ökonomischen Standpunkt aus. In Sparwasser zeigt er eine Arbeit namens "Shine" welche mit der Darstellung von Radarbildern spielt. In diesem Fall sind es Nachtlichter von der Erde. In solchen Bildern wird Licht durch scharfe und klar definierte Gebiete dargestellt - ein politisches, strategisches oder ökonomisches Licht, dessen Grenzen nicht von unseren Entscheidungen definiert werden.
Die Weizengras Stieftung
(S) Der Sinn und Zweck der Gruppe
W.S. ist es Gesundheit und Frieden für die Weltbevölkerung
zu erzeugen und den Bewohnern der Städte ein akzeptables
Leben zu ermöglichen. Ihre Aktivitäten wachsen permanent.
Die Stiftung hat eine weltweite Reputation. Die schwedischen
Mitglieder des W.S.´s präsentieren "Weizengras
Austüstung für Berlin".
Utopia oder Realität, wie funktioniert das alles und wie hängt es zusammen?: Lars Bent Petersen (DK) Lars Bent Petersen hat sich in seiner künstlerische Arbeit oft mit dem (bürgerlichen) Bild von Realität beschäftigt, das von den Medien erzeugt wird. Die Massenmedien sind heute mit die wichtigsten Mittel, um sich in der Welt zu orientieren. Zum Beispiel zeigt ein Untersuchung in Dänemark, dass 80% der Bevölkerung nur durch die Tagespresse mit Einwanderern und Flüchlingen in Berühung kommen. In welchem Mass hält uns die Presse in einem verurteilenden und affirmativen Bild vom Alltag? Können wir mit der Tagespresse als demokratische Institution rechnen, in einer Wirklichkeit, wo visuelle Repräsentationsformen, auch im politischen Bereich, wichtiger und wichtiger werden? |
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Die Weizengras Stieftung (S) unter http://www.go.to/vetegrasstiftelsen click "cultivation"!
N55 (DK) unter und http://www.n55.dk/land.html
N55 (DK) unter http://www.n55.dk/Mhus.html