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Im Rahmen des Videoprogramms DREAM OPERATOR wird eine Video Installation von PIA RÖNICK gezeigt.

Eröffnung am Donnerstag 24. Mai um 19. - 23 Uhr.

Die Ausstellung läuft bis 16. Juni

special event am 2. Juni:
Eröffnung einer veränderten Ausstellung
(mit Pia Rönicke), 19 - 22 Uhr

PIA RÖNICKE

Als dritte Ausstellung im Rahmen von Sparwasser HQ´s Videoreihe
dreamoperator präsentieren wir Arbeiten der dänischen Künstlerin Pia
Rönicke (lebt in Los Angeles und Kopenhagen).
Ihre Videos bestehen aus animierten Collagen von Photos, Comics,
verschiedenen Geräusch- und Musikquellen und ihren eigenen
Zeichnungen von Stadtlandschaften und ausufernden Gärten. Rönicke
begibt sich in die Rolle eines poetisierten Stadtdesigners, dessen
Entwürfe der längst überfälligen Aussöhnung von Mensch und Natur in
den Städten entgegenstreben. In absoluter Schwerelosigkeit werden
modernistische Utopien neu durchdacht. Pia Rönickes Videoarbeiten
reflektieren über den urbanen Raum, Utopien der Stadtentwicklung und
mögliche Handlungsspielräume innerhalb des Beziehungsgefüges von
"postmoderner" Stadt und bislang durch sie verdrängter Natur.

In "Somewhere out there" (1998) gleiten Autos durch nur angedeutete
Bezirke, Satelliten schweben über erleuchteten Wolkenkratzern,
moderne Interieurs werden bevölkert von japanischen Comic-Figuren und
Schönheiten aus Lifestyle Magazinen. Die Vision einer utopischen
Stadt bei Nacht, irgendwo im Weltall, versunken in einer fast
beunruhigenden Zeitlosigkeit, die an Kubricks "2001 - A space
Odyssey"erinnert.

"Outside the living room" (2000) bedient sich einer ähnlichen
Bildsprache und betrachtet den Garten als Möglichkeit eines
versöhnlichen Kompromisses zwischen städtischer Struktur und als
gleichberechtigt verstandener Natur. Rönickes merkwürdige Visionen
umgeben die Wolkenkratzer von Manhattan Island mit dichtem Wald und
verlegen Reisfelder auf Mies van der Rohes Lake Shore Drive
Appartments, als Utopien eines wiederhergestellten Gleichgewichts
zwischen Stadt und Natur.

Rönickes Collagen, in denen sie vorgefundenes Bildmaterial mit
eigenen Entwürfen versetzt, stehen in der Tradition des Agit-Prop der
dadaistischen Montage, wie man sie von Hannah Höch oder John
Heartfield kennt, als auch deren Popvarianten der frühen 60er und
70er (z.B. Richard Hamilton, Martha Rosler). In ihren Arbeiten klingt
eine desillusionierte Kritik der von modernistischen Stadtkonzepten
vorgegebenen Lebensweisen an, gleichzeitig wird sie jedoch
unbestreitbar von der Faszination der modernistischen Utopie
geleitet.
Text

Pia Rönickes Arbeiten waren zuletzt in einer Einzelausstellung im
Moderna Museet Project Room, Stockholm, 2001, bei "Momentum", Nordic
Biennale for contemporary art in Moss, Norwegen, 2000, sowie in der
Ausstellung "No swimming", Kunstverein München, 2000 zu sehen.

Text: Henrikke Nielsen
Deutsche Übersetzung: Tom Jeske

dream operator Sponsoren:
Knud Engsig, Aalborg, Denmark
aero-berlin
Die dänische Botschaft in Berlin
DCA

Sparwasser Hq.
Offensive für zeitgenössiche Kunst und Kommunikation
Torstrasse 161, 10115 Berlin Mitte.
Öffnungszeiten: Mi-Fr: 16-19 Uhr Sa: 14-18 Uhr
http://www.sparwasserhq.de
Kontakt: mail@sparwasserhq.de