PROGRAMM DER DIALOGE

Programmänderungen können vorkommen!
 13.02 20 Uhr  

 

 Realität und ihr Bild in den Medien

Reality and its representation in the media.

 15.02 20 Uhr  

 

Schein oder Sein?

Seeming versus beeing?

 16.02 20 Uhr  

 

Alternative Währungssysteme

Alternative systems of currency

 17.02 20 Uhr  

 

Der zensierte öffentliche Raum

The censored public space

 19.02 20 Uhr  

 

Sprache als Territorium

Language as territory

 20.02 21 Uhr  

 

Vom Begehren in der Globalisierung
remote sensing
Video von Ursula Biemann in Z-bar Kino

 21.02 20 Uhr  

 

Unzulänglichkeiten im System

Insufficiencies of the system

  23.02 20 Uhr  

 

Kunst als PR-Instrument

Art as an instrument of public relations

 

24.02

14-20 Uhr

 

17 Uhr

 

Eröffnung: Übergang zur Dokumentations-periode

Landeseinwohneramt/ Immigration office
der Transnationale Republik

Vom Begehren in der Globalisierung
writing desire
Video von Ursula Biemann

 
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Realität und ihr Bild in den Medien - 13.02 20 Uhr

Durch Medien generierte Hyperrealitäten erzeugen Identitäten durch
Manipulation. Die Geschichte der Welt ist die Geschichte ihrer Vermittler.
Die von den Medien selbstformulierte Unantastbarkeit kreiiert deren eigene
Realität welche das Bewußtsein der Masse bildet. In wie weit ist das
Geschriebene Wahrheit und Gerechtigkeit des Individuums im Kontext mit der
Selbsterfahrung? Wann überholt der Einfluss der Medienrealität die
Selbstwahrnehmung? Wann und wieso wird diese durch das Medienbild ersetzt?
Kann Kunst individuelle Meinungen repräsentieren und vermitteln an Stelle
des in sich selbst polarisierten, verallgemeinerten Medienbildes?

 

Reality and its representation in the media.
At what point does media reality overtake project reality? At what point is the perception of the self replaced by the image created by the media?
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Schein oder Sein? - 15.02 20 Uhr

Ästhetik als Mittel der politischen Meinungsbildung. Die Konsumtradition der
letzten 30 Jahre schuf eine Identität die sich an kaufbaren Gütern
orientiert. Die Geschichte der anderen wird mit der Ästhetik auf die eigene
Person übertragen. Welche Gefahren entstehen durch Polit-Labeling und Mode
in der heutigen Spaßgesellschaft?
Welche Rolle spielt Ästhetik in der politischen Kunst? Ist die Ästhetik des
sozialpolitischen Kunstdiskurses die Antiästhetik um ethischen Gefahren zu
entrinnen? Könnte diesbezüglich der Einfluß der Kunst erweitert werden indem
man sich der Ästhetik der Mode bedient um politschen Einfluß in der
Gesellschaft geltend zu machen?

 

Seeming versus beeing?
Aesthetics as a means of political opinion formation? Which part do aesthetics play in political art?

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Kunst als PR-Instrument - 16.02 20 Uhr

Kunst, Staat und Kommerz. "Business as usual" und der Künstler in seiner
Pseudofreiheit geben sich ungern die Hand. Wie weit ist der Kunstbetrieb und
seine Entfaltungsräume frei von der Instrumentalisierung durch Staat und
Unternehmen? Kann der Künstler überhaupt frei sein Meinung äußern bzw.
durchsetzen ohne auf die Bedingungen der Institution zu achten. Gibt es ein
Interesse staatlicher Institutionen, unverbindliche Initiativen zu fördern?
Können aktivistische Künstler eine unabhängige aber staatlich geförderte
Institution ins Leben rufen ohne mit dem Staat selbst in Konflikt zu treten?
Die Schizophrenie der künstlerischen Institutionskritik bei gleichzeitiger
staatlicher Förderung stellt die Frage nach der Verbeamtung der
ursprünglichen Intension.

Art as an instrument of public relations.
Art, the state and commerce. Are the artsystem and its creative spaces free, or are they beeing instrumentalized by the state and the commercial world? How do particular (art) projects define their limits?

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Der zensierte öffentliche Raum - 17.02 20 Uhr

Gibt es den öffentlichen Raum bei der Tendenz der allumfassenden
Privatisierung wirklich oder dient er mittlerweile als Werkzeug der
Marginalisierung Unerwünschter? Wenn öffentlich, dann möglichst reizvoll und
unverdorben, Wegschauen wird belohnt.
Wie kann man den öffentlichen Raum realitätsnaher ohne den Einfluss und
Willen des Kapitals und der Mehrheit reorganisieren? Der Standart der
Mittelklasse reflektiert unzureichend die Vielfalt der Öffentlichkeit und
die Bedürfnisse von Minderheiten.
Welchen Einfluß hat Kunst im öffentlichen Raum und welche Verantwortung kann sie übernehmen?


Gast: Andreas Siekmann(?)

 

The censored public space
Does public space really exist or does it function as a means for marginalization
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Sprache als Territorium 19.02 20 Uhr

Sprache ist eine physische und mentale Abgrenzung der Nationen voneinander.
Enden die Möglichkeiten der Verbalisierung von Unterschieden im "sprachlos
sein" oder eröffnet sich durch die Kunst ein klareres Feld dahinter? Kann
Kunst durch ihre eigene Sprache neue Identitäten schaffen oder
deterritorialisieren? Worin liegt der Schatz der Begrenzung von Werten im
Nationalen?
Welchen Beitrag leistet gegenwärtige und historische Kunst als Stifter einer
nationalen Identität und was verspricht sich eine Regierung davon? Kann der
Künstler überhaupt etwas ändern oder ist er unabhängig von seinem Werk Teil
einer protektionistischen Kultur der Nationen?

 

Language as territory.

Are the visual arts capable of communicating the incomprehensible? Those who do not understand remain excluded.

 

Gast: Sarat Maharaj(?)

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Unzulänglichkeiten des demokratischen Systems 21.02 20 Uhr

Wie kann Institutionelle Demokratie die Herausforderung der Globalisierung
annehmen ohne gleichzeitig die Rechte des Bürgers zu vernachlässigen? Werden durch einzelne Korrekturen im System den Anforderungen der heutigen Zeit genüge getragen oder ist das System an sich überholt? Ist Open-Source eine Möglichkeit der demokratischen Neuverteilung von Gerechtigkeit? Gibt es
andere Wege als die der Parteipolitik jetzt wo die Ideologien des Populismus
übernommen wurden oder gibt es nur die Revolution als Zukunft?

 

Insufficiencies of the system.

How can institutional democracy take up the challenge of globalization without neglecting the rights of the citizen? Does "Open-Source" offer a possibility of a democratic re-distribution (/re-definition) of justice? Are there other ways than party politics?

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Alternative Währungssysteme - 16.02 20 Uhr

Auf welche Grundlagen berufen sich nationale Währungssysteme? Nationale
Währungssysteme basieren ideologisch auf dem Vertrauen der Menschen in die
Wirtschaft des Landes. Rücklagen in Gold sind ein anachronistisches
Sicherheitsmerkmal. Der Stolz auf das eigene Geld dient als symbolische
Identifikation der Menschen in einer Gemeinschaft.
Behalten alternative Währungssysteme die nicht dieses Vertrauen besitzen
immer den Status der Protestbewegung im Kleinen oder gibt es Möglichkeiten
sie dauerhaft zu etablieren beziehungsweise macht es überhaupt Sinn?

 

Alternative systems of currency
What forms the basis of national currency systems? As a contrast or a supplement: how do alternative systems of currency work, which goals do they aim at?

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VOM BEGEHREN IN DER GLOBALISIERUNG

writing desire
Video von Ursula Biemann. 25 Min., 2000, englisch
Das Begehren in den Zeiten der Globalisierung: Die Kommerzialisierung der globalen Geschlechterverhaeltnisse am Beispiel des boomenden Brautmarktes im Internet.


Ursula Biemann
http://www.geobodies.org

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VOM BEGEHREN IN DER GLOBALISIERUNG

remote sensing
Video von Ursula Biemann. 53 Min., 2001, engl. mit deutschen Untertiteln
Remote Sensing streift durch die Territorien des globalen Sexhandels und zoomt aus orbitaler Sicht ins Leben von Frauen in Suedostasien und Osteuropa. Das digitale Video entwirft eine Medien-Topographie, in der die Sexualisierung der Frau im globalen Kapitalismus oft in widerspruechlicher Weise mit neuen Technologien verbunden ist. Gleichzeitig versucht Remote Sensing eine vielschichtige Gegen-Geographie zu kartographieren, welche Grenzoekonomien, Schmuggelpfaden und alternativen Ueberlebenssystemen Rechnung traegt, in denen Frauen zu Hauptakteurinnen geworden sind.

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Ursula Biemann
http://www.geobodies.org

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