Die teilnehmenden Künstler
sind:
Roberto Cuoghi
Lara Favaretto
Diego Perrone
Patrick Tuttofuoco
Kuratiert von Luca Cerizza
Ein Amateur und seine oft fehlerhaften
Versuche, Regeln und Systeme neu zu definieren. Ein Raum, in
dem spontane Annäherungen jeglicher formalen Definition
zuvorkommen. Ein metaforischer Ort, in dem ein Bricoleur, ein
Neophyt, ein Autodidakt agiert. Eine Gruppenarbeit und ihr innewohnendes
Potenzial menschlicher Energie, in einer Reihe von Geschichten
und persönlichen Utopien, die noch frei von Zielen beruflicher
Natur und praxisorientiertem Denken sind. Dies sind einige der
Kernpunkte und der symbolischen Figuren, die in den Projekten
der italienischen Künstler im Rahmen der Austellung "FAI
DA TE" wiederholt auftauchen.
Der von Roberto Cuoghi realisierte
Zeichentrickfilm ist eine manchmal auch subtil grausame Sequenz
von seltsamen hybriden Gestalten, die aus einer prekären
"Synthese" veschiedener, reell existierender Comicfiguren
entstanden sind. Beunruhigende Freaks, phantastische Kreationen,
von einer ungelenken Zeichenhand skizziert, welche vielleicht,
mit schmerzlicher Selbstironie, autobiografische Zitate beinhalten.
Die Videos von Diego Perrone
und Lara Favaretto dokumentieren wahrheitsgetreu zwei Vorgänge,
zwei sich wiederholende Versuche, in denen die angewendeten Regeln
innerhalb dieser Aktionen kontinuierlich neu definiert und entdeckt
werden. Im ersten Fall hat sich der Protagonist, ein Freund des
Künstlers, das Ziel gesetzt, eine Hütte aus Schilfrohren
und Blättern zu bauen. Im zweiten unternimmt eine Gruppe
den Versuch, aus zwei Eseln eine einfache geometrische Form zu
erstellen. Eine Anspielung auf dieses "Zusammenarbeiten",
auf diesen Versuch, Energieen und Fähigkeiten in einem gemeinsamen
Projekt zusammenfliessen zu lassen, findet man auch in einer
Fotografie von Lara Favaretto, die einen improvisierten Chor
darstellt. Auch Patrick Tuttofuoco zeigt auf seinem Bild einen
inkohärenten und sehr farbigen, aus verschiedenen Formen
und Materialien bestehenden Wolkenkratzer, der in Zusammenarbeit
mit vier Menschen gebaut worden ist. Dieser scheint, fast schon
wie ein Denkmal, das Zusammenleben von verschiedenen Ideen und
Erfahrungen zu symbolisieren.